Simulierung eines Elektronen-Schwingungs-Spektrums
Das Prinzip besteht darin, dass man den Grundzustand durch eine Potenzialkurve eines harmonischen Oszillators und den angeregten Zustand durch die Potenzialkurve eines harmonischen Oszillators, die vertikal um die elektronische Anregungsenergie und horizontal um die Änderung des Gleichgewichtsabstandes verschoben ist, darstellt.
Das Elektronen-Schwingungs-Spektrum kommt dann dadurch zustande, dass Übergänge von einem Schwingungszustand des Grundzustandes zu einem Schwingungszustand des angeregten Zustandes erfolgen.
Die Intensität der einzelnen Übergänge wird durch die Franck-Condon-Faktoren bestimmt.
Zur numerischen Berechnung des Elektronen-Schwingungs-Spektrums benötigt man die Parameter der Potenzialkurve und die Schwingungswellenfunktionen der beteiligten Schwingungszustände.
Harmonischer Oszillator
m1, m2: Masse der Teilchen 1 und 2, m: reduzierte Masse, k: Kraft-
konstante
mit dem Hamiltonoperator H
und den Eigenfunktionen des harmonischen Oszillators
worin
r: Auslenkungskoordinate
m: reduzierte Masse
k: Kraftkonstante des Potentials
He(x)n: Hermite-Polynome
Es gilt somit:
Einige Konstanten:
Im Folgenden soll mit den konkreten Daten des Iod-Moleküls
gerechnet werden.
das ist die reduzierte Masse eines Iodmoleküls in kg
Test: Multiplikation mit
NA und 1000 ergibt
reduzierte Molmasse
Die Kraftkonstante k kann man einem Tabellenwerk entnehmen:
Kraftkonstante
x in pm !!!!
Damit erhält man die
potenzielle Energie
in kg s-2 pm2
= kg s-2 10-24 m2
Man braucht noch einige Umrechnungsfaktoren:
in cm-1
Schwingungsenergie
Eigenfrequenz des Iodmoleküls als
Wellenzahl in cm-1
Schwingungsenergie mit pm als Längeneinheit
Grafische Darstellung der potenziellen Energie
Berechnung der Schwingungsniveaus und Darstellung zusammen mit der Potenzialkurve
Potenzialkurve mit Schwingungsniveaus
Wellenfunktion
Normierungsfaktor
Erzeugung Hermitescher Polynome:
Ausdruck rechts vom Pfeil markieren und kopieren;
in neue Funktion H1(x) einfügen,
Ausdruck rechts vom Zuweisungszeichen auswählen,
Menü "Symbolik", Vereinfachen
Da die obige Formel für v=0 nicht funktioniert und wegen der besseren Übersichtlichkeit werden die Hermiteschen Polynome separat zur Verfügung gestellt.
Bereitstellung der Eigenfunktionen (mit obigen Hermite-Polynomen und Normierungsfaktoren)
Überprüfung der Normierung und Orthogonalität
Weitere Wellenfunktionen könnten hier eingefügt werden
Um Wellenfunktionen, Potenzialkurve und Energiewerte in einem Diagramm darstellen zu können, machen wir folgende Skalierung:
Obige Potenzialkurve soll die Potenzialkurve des oberen Elektronenzustandes darstellen. Der untere soll durch die gleiche Potenzialkurve mit den gleichen Wellenfunktionen aber um die elektronische Anregungsenergie dE nach unten und um die Differenz der Gleichgewichtsabstände diff nach rechts oder links verschoben werden.
Schwingungswellenfunktion des elektronischen Grund-
zustandes
Berechnung der Franck-Condon-Faktoren:
Integral
Koeffizient
Quadrat
Berechnung des Elektronen-Schwingungs-Spektrums
Aus dem Energieabstand der beiden Potenzialkurven ergibt sich der 0->0-Übergang und daraus die entsprechende Wellenlänge in nm
Da wir im Weiteren ohne Einheiten rechnen, benötigen wir nochmals einige Konstanten:
Wellenlängenbereich für das Spektrum:
Schwingungsfrequenz in cm-1:
cm-1
Für das Spektrum haben wir 10 Schwingungsbanden vorbereitet
Jeder Bande weisen wir ein Halbwertsbreite Dl von z. B. 1 nm zu.
Damit ergibt sich für die Standardabweichung in der Gauss-Funktion:
Als Nächstes berechnen wir die Energien und die Wellenlängen:
Energie eines Schwingungsübergangs
Energie einer Schwingungsbande k relativ zum reinen Elektronenübergang
Wellenlänge des Maximums der Schwingungsbande k
z. B. des 0->0-Überganges
Anzahl der Punkte für die Darstellung des Spektrums
Gauss-Kurve für eine Bande k
Die Summe über alle k Banden ergibt das Elektronen-Schingungs-Spektrum
Elektronen-Schwingungs-Spektrum